Escape Games als Puzzles

Das Prinzip dieser Escape Games ist ähnlich: Als Spieler gerät man in eine schwierige Situation. Das kann bedeuten, dass man plötzlich in ein Erdloch stürzt und sich ohne Weiteres nicht befreien kann. Oder man macht auf einmal eine furchteinflößende Entdeckung und begreift sofort, dass man ein drohendes Unheil abwenden muss. Allerdings muss das Rätsel bei dieser Escape Game-Variante in Form eines Puzzles gelöst werden.

Ich habe schon viel positives über Escape Games gehört und gelesen. Die meisten sind sich einig, dass sie extrem spannend sind, viel Spaß machen und außerdem den Team-Geist stärken. All das trifft grundsätzlich auch auf die Puzzle-Variante von Ravensburger zu. Man kann alleine puzzeln, aber ab 2 Personen macht es definitiv mehr Spaß.

Besonders spannend wird es durch die liebevoll gestalteten Details. Die einzelnen Motive stellen kleine Rätsel dar, die sich oft durch das Zusammensetzen lösen lassen. Ähnlich wie bei Wimmelbildern ergibt sich nach und nach ein immer genaueres Bild. Doch nicht alles lässt war für mich sofort erklärbar. Ein Blick in die Bedienungsanleitung oder die Erklärvideos hat sich für mich sehr gelohnt:

Erklärung Escape Puzzle von Ravensburger bei You Tube

Egal, ob man Puzzles mit 99, 359 oder 759 Teilen für Kinder oder Erwachsene löst, alle machen Spaß und lassen erstaunliches entdecken und lernen. Sie sind genau das richtige für kalte und ungemütliche Wintertage.

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Mira of the Future

Im Rahmen des bpb game jams #tomorrowcraft waren die Teilnehmer eingeladen, ein Game aus dem Bereich der politischen Bildung zu entwickeln. Veranstaltet worden ist der internationale Game Jam von der Bundeszentrale für politische Bildung (bpb) und dem Außenministerium der Bundesrepublik Deutschland.

Es ging darum, auszuloten, in wie weit Games in der Lage sind, die Bedeutung des Themas Nachhaltigkeit zu vermitteln. Zum Thema Nachhaltigkeit gab es in der Vorbereitungsphase Vorträge von Günter Sautter (Deputy Permanent Representative of the Federal Foreign Office to the United Nations) und Marina Ponte (Director of the UN SDG Action Campaign). Die Inhalte lassen sich auch noch einmal in der Teilnahmebescheinigung nachlesen.

Wir haben den Prototypen für ein Game entwickelt, in dem der Spieler selbst seine Zukunft bestimmen kann. Er wird mit den Folgen seiner Handlungen konfrontiert – positiv und negativ. Der Spieler kann das Game beliebig oft wiederholen und dabei heraus finden, welche seiner Verhaltensweisen die Zukunft anders beeinflusst hätte. Das Game richtet sich in erster Linie an Kinder und Jugendliche ab 8 Jahren.

Hier der Link zum spielbaren Prototypen: https://istanzia.itch.io/mira-of-the-future

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A Code of Diversity

Das Escape-Games “ A Code of Diversity“ haben wir im Rahmen des Game Jam der Bundeszentrale für politische Bildung (bpb) entwickelt. Alle Games sollten einen Bezug zum Thema ‚Gender‘ haben. Wir hatten von der Idee über das Konzept bis hin zur Umsetzung nur 1 1/2 Tage Zeit. Dabei heraus gekommen ist immerhin ein spielbarer Prototyp, den jeder ausprobieren kann. Außerdem hat es natürlich viel Spaß gemacht.

Kurzbeschreibung des Games:

„Du hast nach einer tollen Party auf dem Sofa deiner Freunde geschlafen. Nach dem Aufwachen stellst du fest, dass alle anderen schon weg sind und die Tür durch einen Code gesichert ist. Sieh dich um, finde die Hinweise, lerne diverse historische Persönlichkeiten kennen und entdecke die richtige Kombination“.

Ein Escape Room von Susanne, Julis, Lissy, ManuK, mari_yamyam, Kari, nicki#2050, und Eva/Variemaa im Rahmen des GameJam2021 der bpb, erstellt mit GDevelop.

A Code of Diversity bei itch.io spielen

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The Lives and Loves of Images

Die Biennale für aktuelle Fotografie zieht mit ihrem Programm aus Ausstellungen, Vorträgen, Diskussionen und Workshops alle zwei Jahre ein großes Publikum in der Rhein–Main–Region an. Auch in diesem Jahr ist das von David Campany kuratierte Programm unter dem Titel „The Lives and Loves of Images“ wieder vielversprechend gestartet, doch dann mussten wegen der Corona–Krise alle Ausstellungen geschlossen, viele Veranstaltungen abgesagt und insgesamt umdisponiert werden. Susanne Braun hat sich virtuell umgesehen und mit Yasmin Meinicke, der Geschäftsführerin der Biennale für aktuelle Fotografie, gesprochen.

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Das Ruhr Ding: Territorien

Die Stationen des neuen Ausstellungsformats „Das Ruhr Ding: Territorien“ von „Urbane Künste Ruhr“ befinden sich gleich in vier Städten: in Essen, Oberhausen, Bochum und Dortmund. An Hauswänden, in einem ehemaligen Möbelgeschäft, an einem renaturierten Fluss, in einer Trauerhalle, einem Industriedenkmal oder schlicht auf einem asphaltierten Platz wird Kunst nicht nur erfahrbar, sondern lädt die Besucher oft auch zum Mitmachen ein. Im besten Falle erleben die Besucher so hautnah, was das Ruhrgebiet früher und heute ausmacht: das »Ruhr Ding« eben. Ich habe für PortalKunstgeschichte unterschiedliche Stationen besucht:

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Das Foto oben zeigt einen Gang durch den Ruhrtunnel in Essen, auch eine Station der Ausstellung „Das Ruhr Ding: Territorien“. Mehr Fotos und Videos gibt es bei Instagram

Gemeinschaftskunstwerke mit „Lake“

Malbücher für Erwachsene sind schon länger im Trend. Die Anbieter versprechen den Anwendern mehr Ruhe und Gelassenheit durch das farbige Gestalten von Mandalas oder etwa Motiven aus der Tier- oder Pflanzenwelt. Auch in den App-Stores finden sich zahlreiche Malbuch-Apps, mit denen sich solche Vorlagen digital auf Smartphone oder Tablet-Computer bearbeiten lassen. Künstlerisch anspruchsvolle Malvorlagen hat vor allen Dingen die App „Lake“ zu bieten. Hier stellen Künstler, Comic-Zeichner, Kinderbuchillustratoren, Street-Artists oder Designer Malvorlagen zur Verfügung, die die Anwender dann nach ihren eigenen Vorstellungen weiter gestalten können. Die App hat schon den Apple Design Award gewonnen. 

Jeder einzelne der knapp 50 Künstler wird mit einem kurzen Text vorgestellt. Mit dabei ist zum Beispiel Katrin Thiele, die aus einem kleinen Dorf in Norddeutschland stammt und vor allen Dingen als Buchillustratorin arbeitet. Ein weiterer Künstler ist Hugo K, ein Tätowierer aus Seoul. Seine von Comics inspirierten Bilder haben einen ganz anderen Charakter, als die Hasen, Hunde, Katzen oder Hirsche von Katrin Thiele. Die Vorlagen eines anderen Künstlers sind etwa von der asiatischen Volkskunst inspiriert. Die Grafikerin Tamy Hader hingegen malt Latinas, meist mit tropischen Attributen. Die Mehrzahl der Künstler stammt aus Europa, den USA, Kanada oder Asien. 

Individuelle Akzente kann der Anwender setzten, indem er die Farbgebung der Vorlagen gestaltet. Zur Verfügung stehen mehrere Modi: Deckender Farbauftrag mit einem digitalen Pinsel, Aquarell oder Spraydose. Darüber hinaus lassen sich mit dem Farbeimer-Modus ganze Flächen mit nur einem Fingertipp einheitlich einfärben. Für jede Vorlage stellt der jeweilige Künstler eine Farb-Palette zur Verfügung. Der Nutzer muss diese Vorgaben aber nicht berücksichtigen, sondern kann die Farben ganz nach seinen eigenen Vorstellungen einsetzen. So entstehen Gemeinschaftskunstwerke, die sowohl Künstler als auch Anwender kreativ gestaltet haben. Die fertigen Bilder lassen sich mit Verweis auf den Künstler in sozialen Netzwerken teilen, aber auch per Email verschicken oder einfach nur abspeichern. 

Darüber hinaus verharrt die Kunst in „Lake“ nicht allein im „L’art pour L’art“. Die App bietet auch eine Verknüpfung zu dem Startup „Spoonflower“, das von Nutzern gestaltete Design-Vorlagen auf Stoffe, Tapeten oder Geschenkpapier druckt. Es stehen spezielle Mal-Vorlagen für „Spoonflower“ zur Verfügung, die sich für die entsprechenden Designs anbieten. Hier scheint die Verbindung zwischen Kunst und Alltag in Anlehnung an das Bauhaus-Prinzip besonders greifbar, die vielen digitalen Anwendungen nachgesagt wird. 

Hinzufügen lässt sich noch, dass die Nutzung der App „Lake“ nicht kostenlos ist. Anwender können sich zwischen unterschiedlichen Bezahl-Modellen entscheiden: Wöchentlich, Monatlich oder Jährlich. Dabei kann jeder Anwender auf einige kostenlose Malvorlagen zurückgreifen. Beispielsweise stellt jeder Künstler eine Vorlage gratis zur Verfügung. Um mehrere Bilder desselben Künstlers gestalten zu können, müssen sie dann aber für einen Betrag von rund 3,50€ frei geschaltet werden. Die Anbieter weisen ausdrücklich darauf hin, dass ein Großteil des Geldes an die Künstler geht.    

Dornröschen interaktiv

Nach dem Fingertipp auf die App erklingt fröhliche Musik, am oberen Rand scheinen die rosa gezeichneten Rosen hin und her zu wehen und es regnen kleine gelbe Blüten auf das gekrönte Dornröschen interaktiv. Am lila Rand funkeln die Sterne. Ganz rechts blinkt  in einem kleinen golden verzierten Rahmen ein kleines Buch, das sich immer wieder auf und zu klappt. Nach einem Fingertipp auf das kleine Buch erscheint eine Zeichnung des iPads und es wird genau erklärt, mit welchen Klicks an bestimmte Stellen des Bildschirms welche Funktionen ausgeführt werden können.

Das Märchen wird mit vielen fantasievollen Bildern erzählt, die häufig an einigen Stellen animiert sind und sich durch bestimmte Fingertipps noch weiter in Bewegung setzen lassen. Zum Teil kann man als Leser regelrecht kleine Comicfilme vor- und rückwärts abspielen lassen und dabei auch die Geschwindigkeit bestimmen. Einige Effekte lassen sich auch durch Drehen und Rütteln des iPads auslösen.

Jeden Bildabschnitt begleitet die passende Textpassage. Mit einem Fingertipp kann man sich den Text auch von einem Sprecher vorlesen lassen. Alle Abschnitte sind mit Musik unterlegt. Dabei  gibt es nicht nur durch die zahlreichen Möglichkeiten, die Bilder zu bewegen, viel zu entdecken. In alle Zeichnungen hat der Zeichner eine kleine Maus versteckt, die sich manchmal nur finden lässt, wenn man die Bilder sehr genau betrachtet. Tippt man mit dem Finger auf die kleine Maus, erscheinen neue Bilder, die die Geschichte ergänzen.

Seit Wochen führen die Märchen der Gerüder Grimm die iTunes-Buch-Bestseller-Liste an. Die Dornröschen-App des Fischerverlags erzählt den Klassiker auf besonders vielseitige und fantasievolle Weise.

Das Vamperl

Das Vamperl ist ein kleiner Vampir mit einer ganz außergewöhnlichen Eigenschaft: An Stelle von Blut saugt er den Menschen das Gift aus der Galle und bewirkt so, dass sie alle freundlich werden. Nachdem er sich in einem Spinnennetz verfangen hat, findet ihn seine Ziehmutter Frau Lizzi und päppelt ihn auf. Nach und nach verliert sie ihre anfängliche Angst vor ihm und  befreit ihren Vamperl sogar aus den Klauen eines Professors. Der hat den kleinen Vampir wegen seiner Fähigkeit, die Menschen freundlich zu stimmen, gefangen genommen. Schließlich unterstützt Frau Lizzi ihren Liebling sogar bei der Suche nach einer passenden Vampirin, obwohl sie sich das Leben ohne ihn gar nicht mehr vorstellen kann. Insgesamt vier Bände der Vamperl-Geschichten, deren geistige Mutter die österreichische Schriftstellerin Renate Welsh ist, sind bisher erschienen.

Das Vamperl, Band 1 der Damperl-Serie, ist unter dem Titel Little Vampie auch auf Englisch erschienen. Vamperl soll nicht alleine bleiben und Wiedersehen mit Vamperl, Band 2 und 3, sind als App für das iPad erhältlich. Die App enthält nicht nur den Text der Vamperl-Geschichten, auf ein Fingertippen hin kann man sich den Text auch von einer Sprecherin vorlesen lassen oder selbst das Vorgelesene aufnehmen und wieder abspielen lassen. Die tollen Illustrationen von Heribert Schulmeyer begleiten den übersichtlich gestalteten Text und umrahmen ihn. Es lohnt sich, am illustrierten Rand des Textes auf Entdeckungsreise zu gehen, denn einige der Bilder bewegen sich, wenn man sie antippt.

Außerdem kann man die App auch als Puzzle und Malbuch verwenden. Nur mit den Fingern kann die Malvorlage mit unterschiedlichen Farben ausgemalt, natürlich jeder Zeit wieder korrigiert und gelöscht oder auch gespeichert und verschickt werden. Außerdem gibt es auch einen leicht verständlichen Text, der erklärt was man mit der App machen kann und wie es geht. So macht das Lesen noch mehr Spaß!