Tanz im August: RE-Perspective Deborah Hay

Im letzten Jahr konnten die Besucher des Berliner Festivals »Tanz im August« das Werk einer der einflussreichsten Choreografinnen des postmodernen Tanzes neu entdecken: Deborah Hay (*1941). Sechs Neuauflagen bekannter Tanzstücke waren als Re–Interpretationen zu sehen. Darüber hinaus konnten die Besucher das Werk im Rahmen eines Symposiums und anhand von zwei Ausstellungen in der Akademie der Künste kennen lernen und genau untersuchen. Ergänzend ist auch ein Katalog erschienen. Ich habe ihn gelesen und mich außerdem in mehreren Aufführungen auf Spurensuche begeben.

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Naturfreibad Mettmann

Bereits der Weg zum Naturfreibad Mettmann ist reine Erholung. Von der S-Bahn-Haltestelle „Mettmann Stadtwald“ geht es zu Fuß durch den Stadtwald mit Bäumen, idyllischen Seen und einem plätschernden Bach. Dieses Video liefert den Beweis:

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Das Naturfreibad in Mettmann ist ein nach ökologischen Gesichtspunkten gestaltetes Freibad, das ganz ohne Chlor oder sonstige Chemie auskommt. Dadurch kann nicht nur Geld eingespart werden, das Wasser ist auch für Allergiker geeignet. Erwärmt wird das Wasser des Freibads mit Sonnenenergie.

Im Naturfreibad ist es wie am Strand: Besucher können sich Strandkörbe mieten und Kinder im Sand buddeln und Burgen bauen. Außerdem gibt es eine 80 Meter lange Rutsche, ein sonnensegelgeschütztes Planschbecken, sowie eine naturnahe Sprungklippe. Auch Sportler kommen im Naturfreibad auf ihre Kosten: Das Becken ist sogar für Wettkämpfe geeignet.

Infos über Öffnungszeiten, Eintrittspreise und mehr unter: www.mettmann.de/naturfreibad

Interview Prof. Marlis Prinzing

Soziale Netzwerke sind aus dem Alltag vieler Menschen nicht mehr weg zu denken. Indem sie Kommunikation und Meinungsaustausch zwischen den Nutzern möglich machen, erfüllen sie für Prof. Marlis Prinzing schon jetzt eine wichtige Funktion als eine Art Bürgermedium.

Doch sie geraten auch immer wieder in den Verdacht, Hass und Fake News zu produzieren und zu verbreiten. Ist das womöglich ein strukturelles Problem, da soziale Netzwerke Inhalte belohnen müssen, die viele Interaktionen hervor rufen? Was muss sich wohl eher in die Kategorie „Vorurteil“ einordnen lassen? Und was können Nutzer tun, um ihrer Verantwortung bei der Kommunikation mit anderen gerecht zu werden?

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Cover Interview Marlis Prinzing

Stofftier-Weihnachten

Wegen der Stofftiere in den Schaufenstern bin ich früher sogar gerne mit meinen Eltern Spaziergang gegangen. Schon die Ankündigung, dass wir an den Schaufenstern vorbei kommen würden, hat meine Langeweile augenblicklich verschwinden lassen. Ich konnte dann ewig davor stehen und dem Stofftier-Weihnachten zuzusehen. Das war sicherlich nicht immer leicht für meine Begleiter.

Geschichten und Bewegung

Fasziniert hat mich dabei, dass manche Stofftiere sich bewegen. Das war etwas, was meine Stofftiere leider nicht taten. Und ich konnte manchmal Szenen bekannter Märchen und Weihnachtsgeschichten entdecken. Noch nicht einmal der Verkehrslärm hat mich dabei ernsthaft gestört.

Bis heute muss ich mich losreißen, wenn ich an den Schaufenstern voller Stofftiere vorbei komme. Deswegen habe ich ein paar Bilder in diesem Video festgehalten:

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Cover Video Stofftier-Weihnachten

Erste Schritte mit dem Arduino

Im Rahmen eines Workshops der Bundeszentrale für politische Bildung (bpb) hatte ich die Gelegenheit auszuprobieren, wie sich ein Arduino für ein Smart Home nutzen lässt. Erste Schritte mit dem Arduino habe ich gemeinsam mit zwei weiteren Workshop-Teilnehmern unternommen. Nachdem wir uns erst einmal mit ein paar Grundfunktionen vertraut gemacht hatten (das war durchaus unterhaltsam, siehe Video-Link unten), wollten wir sehen, wie sich der Arduino für ein Smart Home nutzen lässt.

Senioren und körperlich Behinderte beispielsweise möchten häufig gerne in ihren eigenen vier Wänden wohnen, auch ohne Rund-um-die-Uhr-Betreuung. Möglich werden kann das durch Sensoren, die an bestimmten Orten in der Wohnung installiert werden. Diese Sensoren werden dann so programmiert, dass Auffälligkeiten an die Familie oder eine Pflegeperson übermittelt werden. Dort kann dann gegebenenfalls Hilfe organisiert werden, auch ohne dass der ältere oder gebrechliche Mensch in eine Pflegeeinrichtung ziehen muss. Das funktionierte später bei uns mit dem Arduino beeindruckend gut!

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Cover Video Workshop "Erste Schritte mit dem Arduino"
So einen Minicomputer zusammenzubauen ist gar nicht so einfach…

Pflanzen im Landschaftspark Duisburg-Nord

Der Landschaftspark Duisburg-Nord ist ein Städtepark, der um ein 1985 stillgelegtes Hüttenwerk herum entstanden ist. Der 180 Hektar große Landschaftspark ist einer der Ankerpunkte der Europäischen Route der Industriekultur. Die Tageszeitung The Guardian zählt ihn zu den zehn besten Städteparks der Welt. Etwas ganz Besonderes sind die Pflanzen im Landschaftspark Duisburg-Nord.

In der Zeit, als hier noch Stahl produziert wurde, hat sich eine ungewöhnliche Vegetation angesiedelt. Die Pflanzen sind bei der Anlieferung von Rohstoffen aus aller Welt eingeschleppt worden. Ihnen ist allen gemeinsam, dass sie unter extremen Bedingungen wachsen können und oft erst einmal recht unscheinbar aussehen. Mittlerweile ist der Park sogar Mitglied im Europäischen Gartennetzwerk. Besucher können Führungen zum kleinen Preis buchen, bei denen sie die Überlebenskünstler aus nächster Nähe betrachten können.

Darüber hinaus befindet sich auf dem Gelände des Landschaftspark Duisburg-Nord ein Shop mit Ruhrgebiets-Devotionalien, Gastronomie, Räume für Ausstellungen und Theateraufführungen und ein Klettergarten. Es gibt sogar  die Möglichkeit, in einem ausgedienten Gasometer zu tauchen.

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Cover Video über Pflanzen im Landschaftspark-Duisburg-Nord

Der Hasentempel von Recklinghausen

Der Hasentempel von Recklinghausen befindet sich am Hauptbahnhof. Der Hase mit dem traurigen und mitleidvollen Kindergesicht soll Schutz unter seinem weit ausgestellten Rock bieten. Die Malerin und Bildhauerin Leiko Ikemura hat die Skulptur im Jahr 2011 unter dem Eindruck der katastrophalen Erdbeben und Tsunami in Japan geschaffen. 2015 ist die Künstlerin mit dem Sparda-Kunstpreis NRW für die Stadt Recklinghausen ausgezeichnet worden.

Der Hase gilt sowohl in Asien als auch in der westlichen Kultur als Glück verheißendes Tier. Bis taucht der „Mondhase“ häufig in Manga und Animes auf. Leiko Ikemura verarbeitet in ihrer Kunst Elemente aus der westlichen und asiatischen Tradition.

Das Video zeigt die Feierlichkeiten anlässlich der Verleihung des Sparda-Kunstpreis NRW für die Stadt Recklinghausen und ein Interview mit der Künstlerin:

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Cover Video "Der Hasentempel von Recklinghausen" am Tag der Einweihung
Auch die Tauben nahmen den Hasentempel an diesem Tag schon in Besitz

Der blaue Montag

Der Blaue Montag ist in Berlin eine Institution und das schon lange. Das ist ungewöhnlich in der schnelllebigen Stadt und allein schon deswegen etwas ganz Besonderes. Alle paar Wochen gibt es im Kabarett-Theater ‘Die Wühlmäuse’ eine neue Ausgabe des ‚lebenden Stadtmagazins‘, wie es auf der Internetseite des Blauen Montag heißt. Auch in Zahlen liest es sich eindrucksvoll: Es ist immerhin die 187. Ausgabe der Erfolgsshow aus bissiger Satire und anspruchsvoller Akrobatik, die hier besprochen wird.

Womöglich hängt es damit zusammen, dass schon der erste Versuch, sich über den ‚Blauen Montag‘ zu informieren, etwas durchaus Einschüchterndes hat: Überall findet sich Lob, Lob und immer nur Lob. Der ‚Niebelungen Kurier‘ etwa nennt Arnulf Rating, den Initiator und einzigen ganz konstanten Mitwirkenden des ‚Blauen Montag‘, einen „Standpfeiler des deutschen Kabarett“. Des Weiteren schmückt sich das Blatt in einem Artikel mit dem Hinweis, wie gerne Rating die Niebelungen-Stadt Worms besucht und dem dortigen Theater einen Besuch abstattet. Selbst der MDR widmet Rating und seiner, bemerkenswerter Weise auch erfolgreich in die Stadt Frankfurt/Oder transferierten, Erfolgsshow ein rund einstündiges Radio-Feature. Insgesamt findet sich auf Ratings Internetseite eine lange Liste an Pressestimmen, die sich allesamt sehr positiv äußern, sowie einige Interviews mit durchgängig beeindruckend formulierten satirischen Pointen. All das erscheint besonders bemerkenswert angesichts der Tatsache, dass Rating seine Programmansagen im Rahmen des ‚Blauen Montag‘ meist mit bissigen Kommentaren über die Zeitungspresse versieht.

Überhaupt nicht eingeschüchtert wirkt hingegen das Publikum, das bereits frühzeitig und zahlreich erschienen ist. Man scheint sich rechtzeitig die besten Plätze sichern zu wollen, um ja nichts zu verpassen. Viele winken sich zu und unterhalten sich unverkrampft –  alles wirkt sehr familiär. Da überrascht es nicht, dass der ‚Blaue Montag‘ nicht nur das richtige Format für ‚alte Hasen‘ wie Philipp Sonntag oder Timo Wopp ist, sondern auch für Künstler, die gerade die ersten Schritte im Showgeschäft wagen.

Der Puppenspieler Andreas Pfaffenberger ist Absolvent der Hochschule für Schauspielkunst ‘Ernst Busch’ und an diesem Tag zum ersten Mal beim ‚Blauen Montag‘ dabei. „Das bemerkenswerteste an Andreas ist, dass er im Grunde alles singen kann. Das ist wirklich etwas ganz Außergewöhnliches“, erklärt mir Hanno Siepmann, der ihn während der Show am Klavier begleitet. Im Mittelpunkt des Stücks steht ein buckliger, grauhaariger Mann mit erstaunlich ausdrucksstarken und lebendigen Augen: Eine Handpuppe, geführt von Andreas Pfaffenberger.  „Oft spreche ich wirklich nur mit der Puppe, so echt wirkt der alte Mann auf mich“, erklärt Siepmann mit einem Schmunzeln. Er ist nicht nur Pianist und Komponist, sondern auch Schauspieler und Clown. Hier ein paar Videobilder vom Warmup vor der Vorstellung:

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Cover Warmup Andreas Pfaffenberger und Hanno Siepmann bei "Der blaue Montag"

Tatsächlich gelingt es Andreas Pfaffenberger auf der Bühne, die Puppe so sehr in den Vordergrund  zu rücken, dass sie alle Aufmerksamkeit auf sich zieht. Die sehr gut einstudierten Gesten lassen die Puppe von grotesk-eitel bis aufrichtig-gramgebeugt wirken, vor allen Dingen auch in Kombination mit Pfaffenbergers virtuosem Gesang. „Ich habe ein paar Semester in Salzburg Musik studiert“, erklärt Pfaffenberger, „davor habe ich während der Schulzeit in einem Chor gesungen. In Salzburg kennt fast jeder diese Arie, aber niemand würde auf die Idee kommen, mitzusingen“. Erstaunlicherweise legt Pfaffenberger seinem gramgebeugten alten Mann die Arie ‚O zittere nicht’ der Königin der Nacht aus Mozarts ‚Zauberflöte‘ in den Mund. Noch überraschender ist, dass der Gesang ‚aus dem Mund‘ der Puppe so authentisch klingt, dass ich das berühmte Stück erst einmal gar nicht erkenne. Aus Pfaffenbergers Sicht ist dieser Umgang mit der Arie naheliegend: „Wir nehmen die ‚Zauberflöte‘ und machen etwas ‚populäres‘ daraus. Das ist aus unserer Sicht legitim, weil es dem ursprünglichen Gedanken von Mozarts Oper entspricht’.

Rating, im schmierigen Nadelstreifen-Anzug und roten Lackschuhen, präsentiert an diesem Blauen Montag noch zahlreiche weitere Kuriositäten, meist vor einem politischen Hintergrund. Zu Hören ist von den ‚German Trombone Vibration’ als der mutmaßlich kleinsten Big Band der Welt und Produkt der extravaganten Spleens eines Superreichen. Platz im Programm des ‚Blauen Montag’ finden außerdem die Kommentare von Klaus Nothnagel, angepriesen als der ‚Florian Silbereisen des deutschen Kabaretts‘, zu Schnappschüssen von bekannten Orten in Berlin. Daniela Böhle begeistert das Publikum mit der Schilderung eines Besuchs bei bayerischen Verwandten, bei dem unverständliches gegessen und gesprochen wird. Darüber hinaus knüpft ein außerordentlich akrobatischer Radfahrer an die von Rating ironisch heraufbeschworene ‚lange Tradition der SPD als ‚Radfahrer-Partei‘ an (siehe Video weiter unten) und verweist bei tosendem Applaus nur bescheiden auf den ‚Berlin ist Beste‘-Schriftzug auf seinem T-Shirt. Auch die grazilen Darbietungen der Trapez-Künstlerin Jana Korb und die ganz besonders beeindruckende Medizin-Ball-Akrobatik von Tatjana Konoballs, die sich allenfalls in diesem Video angemessen darstellen lässt, bringen das Publikum zum Toben.

Abschließend muss ich sagen: Auch für mich war es ein sehr unterhaltsamer und unvergessener Abend. Das sage ich ganz uneingeschüchtert. Die Höhepunkte habe ich in folgendem Video zusammengestellt:

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Cover Video "Der blaue Montag" in den Wühlmäusen
Der 187. Blaue Montag: Viel bissige Satire und großartige Akrobatik

Ishka Michocka: Baum-Fotografien

(ki) ist der Name der Ausstellung und das japanische Zeichen für ‚Baum‘. Auf den Landschaftsfotografien von Ishka Michocka lassen sich die meisten Bäume allerdings nur vage erahnen. Die schwarz/weißen Landschaftsbilder bewegen sich an der Grenze zur Abstraktion. Sie erinnern an traditionelle asiatische Tuschemalerei, auch indem sie manche Details nur verschwommen darstellen. Der matte Silber-Gelatine-Druck hingegen lässt die Bilder besonders räumlich erscheinen. Dadurch entsteht ein interessanter Kontrast in der Wahrnehmung der Fotografien. Im Video sind Eindrücke aus der Ausstellung zu sehen, kombiniert mit Zitaten der Künstlerin.

Der ganze Text: portalkunstgeschichte.de

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Cover Video "Baum-Fotografien" von Ishka Michocka

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Der Schatten der Avantgarde

Mit dem Begriff ’naive Kunst‘, ‚outsider art‘ oder ‚art brut‘ werden Werke von Künstlern bezeichnet, die nicht Teil des etablierten Kunstbetriebs sind. Das Museum Folkwang stellt im Rahmen der Ausstellung Der Schatten der Avantgarde erstmals dreizehn dieser Autodidakten vor. Von ihnen ist es nur Henri Rousseau gelungen, anerkannter Teil der professionellen Szene zu werden. Das Bild oben zeigt sein Gemälde „Le lion ayant faim, se jette sur l’antilope“, das in den Jahren 1898/1905 entstanden ist.

Die Werke der meisten Autodidakten weisen viel Ähnlichkeit mit bekannten Avantgarde-Künstlern des 20. Jahrhunderts wie Pablo Picasso, Constantin Brancusi, Paul Gauguin, Emil Nolde oder Max Ernst auf und haben sie zum Teil nachweislich beeinflusst.

Die ausführliche Besprechung: portalkunstgeschichte.de 

Interview mit Falk Wolf, einem Kurator der Ausstellung:

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Cover Video "Der Schatten der Avantgarde" im Museum Folkwang