Sobald ich mich auf der Internetseite von Rosetta Stone eingeloggt habe, erscheint im Fenster des Internetbrowsers das Softwarepaket mit dem von mir bestellten Sprachkurs zum Anklicken. Sofort kann ich die nötige Software zum Spanisch Lernen installieren.
Ich kann mich für einen Schwierigkeitsgrad entscheiden und dafür, ob ich etwa nur die Aussprache üben oder ausschließlich zuhören und schreiben möchte. Ich wähle die einfachste Stufe und die empfohlene Kombination aus Lesen, Schreiben, Sprechen und Zuhören. Dann bestimme ich das Tempo des Anfängerkurses fast ausschließlich selbst.
Ich lerne durch Bilder mit Überschriften, dass ‚el niño‘ ein Junge ist und ‚la niña‘ ein Mädchen. Außerdem spricht mir eine Stimme über den Kopfhörer meines Headsets die richtige Aussprache vor. Ich muss mehreren Bildern per Mouseklick zuordnen, ob es sich bei der Person darauf um ein Mädchen oder einen Jungen handelt. Schließlich werde ich aufgefordert, die Aussprache zu üben. Ein Sprecher spricht mir die Worte vor und ich wiederhole sie. Ich bestimme das Tempo, kann entscheiden, wie lange ich mir Zeit lasse, die Bilder zuzuordnen oder ich kann mir über ein Button neben dem Satz noch einmal die Aussprache anhören und sie üben, bevor ich sie aufzeichnen lassen und als Prüfungssegment bewerten lassen muss.
Sobald ich die erste Hürde genommen habe, erscheinen weitere Bilder, auf dem einen trinkt ein Mädchen, auf dem anderen ein Junge. Immer wird über mein Headset der über dem Bild geschriebene Satz mit dem noch unbekannten Verb akustisch wiederholt. Ich muss wieder mehreren Mädchen und Jungen die richtige Tätigkeit wie essen, laufen oder lesen zuordnen und zwischendurch alle neuen Verben über das Headset aussprechen üben.
Dabei ist ausschließlich Spanisch gesprochen und geschrieben worden. Ich habe keine Übersetzung und auch keine Lautschrift zu lesen bekommen, sondern nur spanische Sätze und habe über Bilder gelernt, welches Verb welche Tätigkeit bezeichnet und wie Einzahl und Mehrzahl gebildet werden. Da mir bei jeder neu eingeführten Tätigkeit auch immer die richtige spanische Aussprache vorgelesen wird, verbinde ich mit jedem Satz und jedem Bild auch sofort einen bestimmten Klang.
Insgesamt dauert dieses erste Kurssegment geschätzte 30 Minuten, im Einzelnen hängt die Zeit natürlich von meinem persönlichen Tempo ab. Danach wird mir in Prozent gezeigt, wie hoch meine Fehlerquote gewesen ist und mir wird empfohlen, wie ich am besten weiter lernen kann.
Insgesamt hat diese Art des Lernens tatsächlich etwas sehr ursprüngliches und zwar vom Ansehen eines Bilderbuches. Auf den Fotos lässt sich vieles entdecken, sie zeigen Menschen unterschiedlicher Hautfarbe und aus unterschiedlichen Kulturen, die ihren Alltagsgewohnheiten nachgehen. Obwohl ich spanisch lerne, ordne ich einem mit schwarzer Tusche chinesische Schriftzeichen malenden Jungen den spanischen Satz für ’schreiben‘ zu. Die Fotos sind sehr schön gestaltet und bilden eine Art multikulturelles Bilderbuch, das auch für Erwachsene optisch spannend ist und interessante Geschichten erzählt.
Die Benutzung ist weitestgehend selbsterklärend und einfach. Im Notfall kann ich aber einen Hilfe-Button verwenden und mir erklären lassen, wie ich weiter vorgehen sollte. Unbedingt erforderlich ist ein Headset, auch schon einmal um die richtige Aussprache hören zu können. Die Angst, sich gleich am Anfang mit Aussprache-Übungen zu überfordern, ist unbegründet. Bevor ich den Satz nachsprechen muss, wird er mit mehrere Male vorgesprochen und ich kann ihn mir auch noch weitere Male vorlesen lassen. So ist das Lernen stressfrei und macht Spass.
Weitere Informationen gibt es unter: www.RosettaStone.de
Der Text ist zuerst auf dem Blog www.textblueten.wordpress.com veröffentlicht worden.
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