Echt abgefahren!

Buchcover "Echt abgefahren!"

Eigentlich hat sich der zwölfjährige Jan Hensen in Echt abgefahren! von Hans-Jürgen Feldhaus zum Geburtstag einen Tablet-Computer gewünscht, um damit Spiele zu spielen und die Schule mit ihren unterträglichen Matheaufgaben wenigstens in den Ferien vergessen zu können:

Du kennst doch diese Typen aus den Mathebüchern, oder? Ich meine, die aus den Textaufgaben! Du weißt schon: Torsten! Carsten! Sören! Einer von denen oder gleich alle zusammen backen immer Apfelkuchen oder irgendeinen anderen Scheiß. Jedenfalls kaufen sie dafür einen Haufen Äpfel und unterhalten sich dann: >Oh, Torsten! In 14 meiner 59 Äpfel ist jeweils ein Wurm drin!< >Ja, Carsten!<, sagt der Torsten. >Und von meinen 7 Äpfeln sind 6 faul< >Wie viel Prozent aller Äpfel können wir für unseren Apfelkuchen nehmen?<, fragt sich dann Sören. Und dann musst du für diese Hirnis ausrechnen, wie viele Äpfel komplett vergammelt sind und wie viel Prozent sie für ihren bescheuerten Kuchen verwenden können!

Jetzt muss Jan seinen Ärger über die Schule und den Urlaub in einem ganz normalen Tagebuch aus Papier festhalten. Und Unerträgliches gibt es jede Menge. Dazu gehört zum Beispiel, dass seine Eltern ihm wahrscheinlich keinen Tablet-Computer geschenkt haben, weil der Klassenlehrer Jans ‘Lernkompetenz’ für ‘mangelnd’ hält. Außerdem ist seine ältere Schwester Hannah dabei, die ihn liebend gerne bloß stellt und von der er sein Tagebuch stets mit allen Mitteln fern halten muss:

… und was sehe ich, als ich ins Zimmer komme? Hannah mit dem Buch in ihren Fingern! Sie schlägt es auf und in einem Bruchteil einer Sekunde hechte ich von der Tür aus auf sie zu, schnapp es mir und rolle mich wie ein Profitorwart auf dem Boden ab. … also gut, ich weiß jetzt nicht, wie groß der Bruchteil einer Sekunde von der Tür bis zu Hannah war, aber ich schwöre, es war verdammt schnell. …nur die Profitorwart-Parade war jetzt nicht ganz so toll, weil da noch dieser dämliche Koffer von Hannah war, über den ich aus Versehen gestolpert bin, und dann um ein Haar mit meinem Kopf gegen die Wand geknallt wäre, wenn da nicht noch dieser Reisemüllbeutel gelegen hätte mit dem ganzen Proviant-Matsch drin …

Grund zum Ärgern gibt Jan auch seine bewegungsfreudige Mutter, die die ganze Familie immer wieder nötigt, Städtetouren, ausgedehnte Ausflüge und lange Wanderungen zu unternehmen. Als ob all diese Strapazen nicht schon mehr als zu viel wären, begegnet Jan in diesem Urlaub auch noch überraschend Hendrik Lehmann, dem schlimmsten Streber seiner Klasse. Jans Eltern freunden sich mit Hendriks Eltern an und Jan muss ganze Abende und mehrere Ausflüge gemeinsam mit Hendrik Lehmann überstehen. Hendrik Lehmann besitzt natürlich den Tablet-Computer, den Jan sich so sehr wünscht und zieht damit die ganze Aufmerksamkeit der Urlaubs-Kumpels auf sich.

Hendrik Lehmann hatte es also geschafft: Er hat mir meine Freunde weggenommen. Mit seinem iPad… und Real Asphalt HD! MEINEM Spiel!

Noch mehr Kopfzerbrechen bereitet Jan allerdings, dass Hendrik Lehmann über die Einzelheiten einer wirklich unangenehmen Katastrophe Bescheid weiß, in die Jan und seine Freunde bei der letzten Klassenfahrt verwickelt worden sind. Jetzt muss er fürchten, dass Hendrik Lehmann ihn bei seinen Eltern verpetzt und wird von Alpträumen geplagt. Doch offenbar trägt auch Hendrik Lehmann unangenehme Probleme mit sich herum…

Mit diesem Buch kann jeder ab elf Jahren sein Trauma aus dem letzten Urlaub verarbeiten oder sich vielleicht sogar ein bisschen freuen, dass man gar nicht weg war. Toll ergänzt wird der Text von lauter witzigen Zeichnungen auf fast jeder Seite.

Eindrücke von Zeichnungen des Grafikers Hans-Jürgen Feldhaus und mehr Informationen gibt es unter: www.hjfeldhaus.de

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